Nach insgesamt vier Wochen Wildnis und sechs Besteigungsversuchen hatte die Seilschaft um LOWA-PRO-Team-Athlet Robert Jasper den auserkorenen Berg Cerro Largo (2.799 Meter) immer noch nicht besteigen können. Der angestrebte Zeitplan war komplett ins Wanken geraten, sodass auch die Lebensmittelvorräte knapp wurden und somit rationiert werden mussten, um überhaupt noch eine Chance haben zu können. Und die Chance gab es: Für den letztmöglichen Tag einer Besteigung zeichnete sich ein Schönwetterfenster ab. „Wir setzten alles auf eine Karte, um mit leichter Ausrüstung, im sogenannten ‚single push style‘ den Cerro Largo zu besteigen. Zuerst mit Ski, dann in steiler werdendem Eis und zum Finale über senkrecht windgepresste Schneepilze kletternd“, berichtet der Profibergsteiger von den nicht ganz ungefährlichen Verhältnissen, da ein Fehler bei diesen Verhältnissen immer möglich war. Aber allen Widrigkeiten zum Trotz hatten sie es geschafft; sie hatten den Gipfel erreicht.
In insgesamt 18 Stunden haben Jasper, Heller, Thomann und Fengler von und bis ins Basislager knapp 50 Kilometer und 5.000 Höhenmeter zurückgelegt und damit als erste Seilschaft den Cerro Largo Nonstop bestiegen.